Waidäg
Die Laup´r Waidäg
Waidag ist schon seit dem 15. Jahrhundert ein Übername der Laupheimer. Das Wort Waidag wird auf „Weh-Tag“ zurück geführt, was soviel bedeutet wie: Wehklagen, Leiden, Siechtum, Fallsucht und Krankheit. Noch vor 80 Jahren war „du Waidag“ ein arges Schimpfwort für einen schlimmen, gotteslästrigen Charakter. Erst im Laufe der Jahre wurde es ein liebevolles Kompliment und aus dem üblen Gesellen wurde ein Schlitzohr. In dieser geschichtlichen Umwandlung vom krankhaft bösen zum schlitzohrig netten Waidag ist der Grund zu sehen, warum wir grätige und lachende Larven haben .
Der Waidag ist ein knitzer Geselle. Er sucht den Kontakt mit den Bürgern, um mit ihnen seinen Schabernack zu treiben oder „aufzusagen“.
Die Figur des Waidags ist der bekannteste und größte Bestandteil der Zunft.
So dand se- ond sand se...
d´Laup´r Waidäg
Häsbeschreibung
Das Häs des Waidags besteht aus einer Hose, Haube und Kittel aus einem weißen Baumwollstoff. Diese sind mit rechtwinkligen, gewebten Baumwollfleckle besetzt. Neben den normalen Fleckle hat jeder Waidag einen Schandfleck in Höhe des rechten Schulterblatts der sich in Größe, Form und Farbe von den anderen Waidagflecken abhebt. Die sieben Farben seines Fleckleshäs symbolisieren die sieben Hauptsünden. Das Häs wird von höchstens sieben Schellen und drei seidenen Faconettle geziert.
Links an der Haube sind ein bis zwei Fuchsschwänze, rechts befindet sich der jährliche Sprungbändel sowie auf eine runde Holzscheibe eingebrannte Häsnummer. Sie ist die personenbezogene Lauf-, Registrier- und Versicherungsnummer.
Außerdem gehören zum Häs ein weißes, knöpfendes Hemd mit Kragen, naturfarbene Hosenträger, weiße Handschuhe und schwarze Schnürschuhe.
Als Accessoire trägt der Waidag eine hölzerne Rätsche als Lärminstrument, das das närrische Treiben untermalt , sinngebend an der Karfreitagsrätsche, da diese die Abwesendheit Jesu verlautet.